Meine Wandlungen

Ich selber habe natürlich auch Wandel durchlebt ... Auf der äußeren Ebene liest sich das in etwa so: nach etlichen Jahren beim Berliner Senat - vor allem in den Bereichen Umwelt, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit - studierte ich Sprechkunst und Sprecherziehung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Uta Kutter. Meine Bühnenprüfung habe ich mit einem Solo-Programm über Abschied und Tod absolviert: "Nimm auf in die Luft...". Neben  meiner solistischen Arbeit bin ich seit Jahren Mitglied im Sprecherensemble der Akademie für gesprochenes Wort und habe vielfach Dramaturgie und Regie für literarische Programme geführt. Als Stipendiatin der Mathilde-Planck-Stiftung durfte ich mit den Kulturkreativen des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Konstanz arbeiten. In Firmen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung habe ich Menschen im Sprechen gecoacht und einige wichtige Jahre das Hauptfach Sprechkunst an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart unterrichtet.

 

Der tägliche Umgang mit der Dichtung hat mich sehr mit den Essenzen des Menschseins in Verbindung gebracht und eine tiefe Sehnsucht nach einem Wandel in der Welt genährt. Meine eigenen Prozesse und auch mein Engagement in der Transition Town-Bewegung haben mich schließlich beflügelt, konkrete eigene Schritte zu wagen und die "Komfortzone" gründlich zu verlassen ... 2015 habe ich eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mitbegründet, wo wir uns neben unseren Herzensprojekten an neuen Formen des Miteinanders und anderen Kommunikationsmethoden (wie Council, Wir-Prozess, Forum und Gewaltfreie Kommunikation) ausprobieren (www.gemeinschaft-haslachhof.de). Ich bin immer weiter am Forschen über unsere menschliche Kulturgeschichte und speziell über den Weg der Frauen; deshalb ist mir das Zusammenkommen in Frauenkreisen sehr wichtig und auch das Feiern der Jahreskreisfeste. In diesen besonderen Räumen habe ich vieles gelernt, was heute zu meinem Selbstverständnis gehört. Ich beschäftige mich mit Klangheilung und tauche weiter ein in die Wildnis- und Natur-Kulturpädagogik für eine tiefere Mensch-Natur-Verbindung, weil ich deutlich spüre, dass in dieser lebendigen Verbindung der Schlüssel liegt für die Fähigkeit zu Fürsorge und Verantwortung für Mutter Erde  (www.verbindungskultur.org). Außerdem suche ich seit meinen tiefgreifenden Erfahrungen mit der Sterbebegleitung und dem Tod meines Vaters immer wieder Möglichkeiten, mich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer aktiv auseinandersetzen, z.B. auch durch Hospitanzen in alternativen Bestattungsinstituten (www.lichtweg-trauerkultur.de, www.horizonte-bestattungen.de) und auf Fachtagungen (www.leben-sterben-feiern.de). Denn wenn wir abschiedlich leben würden, wäre unser Leben vermutlich ein anderes. Ich bin glückliche Mutter zweier Söhne.